Spielbericht TC Hönnetal Balve – TC Iserlohn 2
Nach 3 Siegen aus 3 Spielen im Gepäck ging es am 4. Spieltag für die Hönnestädter zu Hause gegen die ebenfalls ungeschlagenen Iserlohner, die bis Dato 4 Siege aus 4 Spielen vorweisen konnten. Es lag also eine besondere Stimmung aus Vorfreude, Anspannung und Siegeswillen in der Luft. Was für eine epische „Schlacht“ es dann letztendlich wirklich werden sollte, ließ den Zaungästen sowie den Pferden den Atem stocken…aber eines nach dem anderen!
Da unsere 40er 2 ebenfalls auf der Anlage ein Spiel absolvierten, ging es bei uns etwas verzehrt mit 2 Einzeln der Positionen 4 (Stüken) und 6 (Knoop) los. Statt die verlorene Zeit wieder reinzuholen, wurde hier allerdings ungewollt auf einen Grand-Slam-Zeitmodus gesetzt. Beide Akteure lieferten sich im Prinzip synchron eine ganz neue Erfahrung in Form eines 3 ½ Stunden Marathons mit vielen Auf’s und Ab’s bei hochsommerlichen, jenseits der 30 Grad wandernden Temperaturen. Kurzerhand wurden entsprechend die Sitzbänke in den Schatten platziert, um in den Pausen eine – zumindest für wenige Augenblicke – auszuhaltende Atmosphäre zu schaffen. Nachdem sowohl Knoop als auch Stüken zwischenzeitlich Matchbälle Ihrer Gegner abwehren konnten, konnte der TCH nach diesen beiden kräftezehrenden Duellen die ersten beiden Punkte einfahren. Knoop brachte es am Ende mit 2:6; 6:3; 7:6 unter Dach und Fach, bei Stüken hieß es unter’m Strich 4:6; 7:6 und 6:2. Sieges-Urschreie inklusive.
Da derweil – wen wundert’s – die 40er II bereits bei Speis und Trank auf der Klubterasse weilten, standen alle Plätze für die restlichen Einzel zur Verfügung. Auf Platz 1 musste sich Erik Kleine an Position 1 überraschend klar gegen einen stark aufspielenden Gegner glatt mit 4:6; 2:6 geschlagen geben. Parallel erwischte S. Stephan an Position 2 einen nicht weniger überzeugenden Gegner, der seinen Socken vom Anfang bis zum Ende ohne Verschnaufpause durchzog. Durch das 3:6; 1:6 konnte Iserlohn somit an diesem Thriller-Spieltag auf ein zwischenzeitliches 2:2 im Gesamtergebnis stellen.
Auf Platz 4 duellierte sich derweil „Sandplatzwühler“ N. Herbst mit seinem unangenehmen Gegner aus Iserlohn, der immer wieder seinen Spielstil umstellte, um Herbst hier aus der Reserve zu locken. Doch dieser ließ sich auf die Kopfspielchen nicht ein und hinterließ mit einem 6:1; 6:4 eine deutliche Botschaft zur wichtigen 3:2 Führung im Hinblick auf das Gesamtergebnis.
Durch die bereits erwähnte Verzögerung konnte M. Mertens als letztes Einzel erst um 16:45h den Platz zum einschlagen betreten. Gegen einen erfahrenen Gegner, bei dem das Motto „Barfuß oder Lackschuh“ zu Tage getreten schien – der auch dies beides beherrschte - ging es abermals bei Mertens über 3 Sätze. 6:0; 4:6; 6:2 ist, legt man die bisherige Saison zu Grunde, kein überraschendes Ergebnis. Umso wichtiger war der Sieg natürlich für das Team, damit man somit mit einem 4:2 Polster in die Doppel gehen konnte.
Auf der sicheren Seite fühlte man sich aus Balver Sicht jedoch noch lange nicht, was eine lange, gesunde Diskussion bezüglich der besten Lösung für die Doppelaufstellung nach sich zog. Man war sich durchaus bewusst, dass Iserlohn extrem Doppelstark ist – zogen Sie schließlich keinen Sack Kartoffeln mit durch bei 6 spielstarken Akteuren. Zudem ist dem TCH die Tatsache nicht entgangen, dass Iserlohn gegen Holthausen mit fast der identischen Truppe aus einem 2:4 nach den Einzeln bereits schon mal durch 3 Siege in den Doppeln auf 5:4 drehte.
Es kam, wie es kommen musste. Nach jeweils gewonnenen ersten Satz (dem Tag und der Dramatik entsprechend 7:5/7:6/7:5) mussten alle 3 Sätze im zweiten Durchgang hergegeben werden, so dass der Match-Tiebreak entscheiden musste. Die Augen richteten sich nach jedem Ballwechsel nach links und rechts, um Reaktionen ob der Zwischenstände der Kollegen abzulesen. Letztendlich mussten Kleine/Mertens sowie Herbst/Stüken sich knapp geschlagen geben, kam es so auf das zweite Doppel Stephan/Knoop – das schon in den 90ern Erfolge feierte – an. Geplagt von Schmerzen und Krämpfen aus den Einzeln bzw. der Vortage war es eine starke Willensleistung, welche mit einem 7:6; 6:7: 10:7 der beiden Matchwinner gekrönt werden konnte. Somit kannte um 21:45h (!) der Jubel der Balver keine Grenzen – schließlich ist der Traum vom Aufstieg nun realer denn je.