Der eigentliche Spielverlauf ist eigentlich schnell erzählt. -0:9- 3:18 Sätze.
Da sich die Gegner aus Lendringsen ernsthafte Hoffnungen auf einen Aufstieg machen dürfen, traten sie quasi in Bestbesetzung in Balve an. Der Tennisclub aus Lendringsen stellte Spieler von LK 13 bis 22 auf. So sollte es selbst für unsere Wahlspieler aus der Herren 30 bereits auf dem Papier äußerst schwer werden.
Sebastian Stephan, bei den Balvern an Top gesetzt, kam zunächst sehr gut mit 6:2 ins Match. Doch dann drehte der Gegner aus Lendringsen mächtig auf und holte den zweiten Satz 4:6. Der dritte Satz hingegen war zunächst wieder in Sebastians Hand, der es immer wieder verstand, seinen Gegner an die bei Tennisspielern so unbeliebte Beinarbeit zu erinnern. Obwohl Sebastian zwei Mal selbst zum Matchgewinn aufschlug, verlor er schließlich unglücklich das Match Im TieBreak 6:2 4:6 und 6:7. In einem Exklusivinterview mit der Presseabteilung unseres Vereins gab er kurz nach dem Spiel bekannt: „Das ist eben die Sch***e am Tennis. Da spielst du 2,5 Stunden, verausgabst dich völlig und am Ende stehst du trotzdem mit leeren Händen da.“ An dieser Stelle sei angemerkt, dass Sebastian bereits am Vortag in seiner Stammmannschaft ein schweres Spiel zelebriert hat. Nach der zusätzlichen Anstrengung am Sonntag sei ihm die vereinseigene Eistonne zwecks Regenerierung gegönnt.
Unser zweiter Wahlspieler David Stüken hatte weniger Spielfreude und beendete sein Spiel als erster von vier parallel gestarteten Spielen mit 1:6 1:6 am ehesten.
Auch die insgesamt drei Debütanten im Dress des TC Hönnetal Malik Neuhaus, Manuel Wulf und Sascha Wegener starteten weniger erfreulich in ihre ersten Medenspiel ihrer noch jungen Karriere. Malik verlor recht knapp sein Match mit 5:7 und 5:7.
Manuel, der bereits durch die Wintersaison hinweg 150 LK-Punkte auf sein LK-Konto verbucht hat, betrat mit einer Scharr an mitgereisten Fans und Zuschauern den Court. Doch leider half die Unterstützung nichts, so lag er zunächst deutlich mit 0:4 hinten, kam dann aber noch an ein 3:4 heran, ehe der Satz mit 3:6 abgegeben wurde. Der zweite Satz war wieder voll in der Hand des Gegners. So war es die Konsequenz, dass auch dieser Satz recht deutlich mit 1:6 verloren ging.
Sascha, dem die Spuren der vergangenen Nacht wahrlich ins Gesicht geschrieben waren, startete gleich mit einem 0:6 in sein erstes Medenspiel. Wie er der Presseabteilung vor dem Spiel erzählt hat, habe er sich auf der Hochzeit des vergangenen Abends mit Blick auf den Alkoholkonsum bewusst lange zurückgehalten. Doch zu vorgerückter Stunde seien sämtliche Vorsätze über den Haufen geschmissen worden. Doch nach dem sehr deutlichen ersten Satz, war er plötzlich da. Mit Hilfe eines Konterbieres stieg er empor wie einst der Phoenix aus der Asche. Plötzlich war Tennis auf Platz 3 zu sehen. Plötzlich ging es hin und her. Doch trotzdem verlor Sascha auch den zweiten Satz 3:6.
Auf Platz 4, weit ab von jeglicher Fan- und Zuschaueransammlung startete Dennis an Position 6 gesetzt in sein Match. Zunächst sah es recht ausgeglichen aus. Mal ein Spielgewinn auf der einen und dann ein Spielgewinn auf der anderen Seite. Die Konsequenz 3:3 im dritten Satz. Doch dann drehte der Gegner auf und fuhr mit einem 3:6 den Satzgewinn ein. Zweiter Satz, ähnliches Spiel. Wieder 3:3 und dann am Ende doch mit 3:6 3:6 verloren.
Am Ende der Einzel stand es 0:6 aus unserer Sicht und der Sieg war den Tennisfreunden aus Lendringsen nicht mehr zu nehmen. Dennoch wollten wir uns die Doppel nicht nehmen lassen. Während auf Platz 1 mit dem ersten Doppel wohl wirklich Popcorn-Tennis zu sehen war, fokussierten sich die Blicke der angereisten Fans auf die anderen beiden Plätze. Insbesondere die Doppelpaarung Stüken/ Wegener sorgten für einen unterhaltsamen Ausklang des Abends. Wie es aus der Kabine des TC Hönnetals nach dem Spiel klang, wähnten sich Stüken/ Wegener beim Stand von 8:5 im Match TieBreak bereits auf der Straße des Siegers. So wurden zwischen unseren beiden Akteuren schon erste Überlegungen hinsichtlich der Siegerpose laut. „Machen wir einen Kniefall mit Fingerzeig gen Himmel“, oder „packen wir die Böhmsche Umarmung aus?“. Dies sollen sich nach einer internen Quelle beide Spieler bereits zugerufen habe. Doch dann ging es alles ganz schnell und vor allem ganz anders. Aus 8:5 wurde rasch ein 8:10 und auch dieses Match ging an die Gegner aus Lendringsen. Auf Platz 3 bissen sich Böhm/ Krippendorf ebenfalls die Zähne an den Gegnern aus. Selbst die sonst so bei Gegnern gefürchteten Granatenvolleys Krippendorfs waren dieses Mal bei weitem nicht so gefährlich wie gewohnt.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen mit- und angereisten Fans für den tollen Support und insbesondere für den guten Umsatz an unserer Theke bedanken. Auch wenn euer so geliebter TC Hönnetal gestern etwas unglücklich verloren hat, freuen wir uns auf das nächste Heimspiel mit euch an unserer Seite. Nur der TCH!
Ausblick: Nächste Woche steht ein Auswärtsspiel in Menden Platte Heide an. Völlig ersatzgeschwächt und dezimiert wagt sich eine unerfahrene Truppe aus Balve in die Nachbarstadt in der Hoffnung etwas besser abzuschneiden. Wir werden es sehen.
In diesem Sinne: bleibt Sportlich!